Prozessautomatisierung einfach erklärt

Prozessautomatisierung einfach erklärt

Die Automatisierung von Prozessen nutzt Technologie, um wiederkehrende Aufgaben in einem Unternehmen oder einer Forschungseinrichtung zu automatisieren. Sie umfasst eine Reihe von Ansätzen, wie etwa die robotergestützte Fertigungsautomatisierung oder die Automatisierung von Geschäftsprozessen (BPA bzw. „Business Process Automation“).

In der modernen Geschäftswelt sind Effizienz und Genauigkeit wesentlich. Dabei ist Prozessautomatisierung ein Teil des digitalen Wandels und verändert die Arbeitsweise ganzer Organisationen. Doch was genau versteht man darunter? In diesem Beitrag sehen wir uns das Konzept der Prozessautomatisierung etwas näher an. Dazu gehen wir auf seine Definition, sowie seine Vorteile und Herausforderungen ein. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, wie sich ESSERT Robotics in der Welt der Prozessautomatisierung etabliert hat.

Was ist Prozessautomatisierung?

Die Prozessautomatisierung zielt darauf ab, betriebliche Abläufe effizienter zu gestalten. Dabei geht es um die Nutzung von Automatisierungstechnologie, um routinemäßige Aufgaben, Abläufe und Prozesse innerhalb einer Organisation zu optimieren. Dadurch sollen der personelle Aufwand reduziert, menschliche Fehler minimiert und die Effizienz dieser Vorgänge insgesamt verbessert werden.

Technologie zur Automatisierung ist darauf ausgelegt, repetitive Aufgaben zu übernehmen. Diese beschränken sich nicht nur auf administrative Tätigkeiten wie Dateneingabe, Rechnungsstellung und Bestellabwicklung. Vielmehr sind diese Systeme auch in der Fertigung einsetzbar – etwa in der Montage von pharmazeutischen Produkten oder der Verpackung. Anstatt sich hier allein auf menschliches Zutun zu verlassen, vereint Prozessautomatisierung Tools wie Roboter und künstliche Intelligenz, um diese Aufgaben präzise und zuverlässig auszuführen.

Definition von Prozessautomatisierung

Prozessautomatisierung bezeichnet den Einsatz von Technologie, um Geschäftsprozesse zu vereinfachen oder zu optimieren. Das soll manuellen Aufwand verringern und die Effizienz steigern.

Die Prozessautomatisierung basiert auf einer Reihe von grundlegenden Prinzipien:

Optimierung des Arbeitsablaufs: Prozessautomatisierung zielt darauf ab, den Arbeitsablauf innerhalb einer Organisation zu optimieren. Dabei werden wiederkehrende und zeitaufwändige Aufgaben ausfindig gemacht und automatisiert, um Engpässe im Ablauf zu vermeiden.

Regelbasierte Automatisierung: Viele Lösungen zur Prozessautomatisierung basieren auf vordefinierten Regeln. Diese Regeln leiten Entscheidungsprozesse und stellen sicher, dass Aufgaben gleichbleibend ausgeführt werden.

Optimierung des Kundenerlebnisses: Automatisierung kann das Kundenerlebnis erheblich verbessern, indem Fehler vermieden und eine konstante Qualität gewährleistet wird.

Vorteile der Prozessautomatisierung

Die Einführung der Prozessautomatisierung bietet Unternehmen vier ausschlaggebende Vorteile:

  1. Gesteigerte Effizienz, da manuelle Prozesse reduziert werden
  2. Erhöhte Qualität durch geringere Fehlerquote
  3. Kosteneinsparungen
  4. Optimierte Entscheidungsfindung

Die Automatisierung von Prozessen optimiert Abläufe innerhalb eines Betriebs und führt so zu gesteigerter Effizienz. Indem manuelle Aufgaben reduziert werden, verringert sich außerdem das Risiko menschlicher Fehler. Ein weiterer Vorteil besteht in den Kosteneinsparungen. Die Prozessautomatisierung senkt den Bedarf an manueller Arbeit, sodass sich Ressourcen besser nutzen lassen.

Zusätzlich liefert Prozessautomatisierung einen schnelleren Überblick über umfangreiches Datenmaterial. Das Treffen von Entscheidungen kann erleichtert werden, indem große Datenmengen rasch und präzise verarbeitet werden. Diese Vorteile haben dazu geführt, dass Unternehmen in verschiedenen Branchen ihre täglichen Abläufe immer stärker automatisieren.

Herausforderungen beim Automatisieren von Prozessen

Obwohl Prozessautomatisierung zahlreiche Vorteile bietet, ist sie auch mit Schwierigkeiten verbunden. Wir haben vier wichtige Herausforderungen zusammengefasst, die bei der Einführung von Automatisierungslösungen zu berücksichtigen sind:

  1. Vermeidung menschlicher Fehler
  2. Schwierigkeiten bei der Einführung
  3. Anfängliche Implementierungskosten
  4. Anpassung und Schulung

Menschliches Versagen zu vermeiden, wenn Prozessabläufe automatisiert werden, ist grundlegend. Denn obwohl sich mit Automatisierung Ausfälle deutlich reduzieren lassen, muss sie anfangs korrekt angelegt sein. Schwierigkeiten können nämlich insbesondere dann auftreten, wenn Automatisierungstools fehlerhaft in bestehende Systeme und Software integriert werden.

Darüber hinaus können die anfänglichen Kosten von Systemen zur Prozessautomatisierung erheblich sein. Unternehmen müssen diese Investition daher sorgfältig prüfen und budgetieren. Zusätzlich benötigen Mitarbeiter möglicherweise Schulungen, um sich an die neuen Automatisierungsprozesse und -werkzeuge anzupassen.

Arten von Prozessautomatisierung

Prozessautomatisierung kann verschiedene Formen annehmen, die jeweils auf bestimmte Anforderungen, Bereiche und Ziele zugeschnitten sind. Hier sind einige häufige Arten.

Automatisierung von Fertigungsprozessen

Unter der Automatisierung von Fertigungsprozessen versteht man den Einsatz von Robotern, um wiederkehrende Aufgaben in einer Produktionslinie auszuführen. Dies hat das Ziel, einzelne Schritte zu vereinheitlichen und unabhängiger von menschlichem Zutun zu gestalten.

Bei ESSERT Robotics haben wir uns auf Industrie- und Fertigungsautomatisierung spezialisiert und unterstützen damit eine breite Palette von Branchen – darunter auch den Pharmasektor. Ob mit unserer Robotic Workstation oder einer MicroFactory, die aus mehreren dieser Workstations besteht: Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, um die Produktionsprozesse unserer Kunden zu optimieren und zu vereinfachen.

Robotic Process Automation (RPA)

Robotic Process Automation beschreibt softwaregesteuerte Prozessautomatisierung. Damit meint man den Einsatz von Robotern oder Bots, um regelbasierte Aufgaben auszuführen. Diese Software-Roboter können mit unterschiedlichen Systemen interagieren, große Mengen an Daten verarbeiten, Entscheidungen treffen und vieles mehr.

Software zur Prozessoptimierung eignet sich in der Regel gut für Aufgaben, die sich wiederholen und nur geringfügig angepasst werden müssen. Doch wie wir später noch sehen werden, ist Automatisierung auch für flexible Einsatzmöglichkeiten geeignet – insbesondere in Fertigungsprozessen mit geringem Volumen, aber hoher Variabilität.

Business Process Automation (BPA)

Die Automatisierung von Geschäftsprozessen zielt darauf ab, ganze Geschäftsabläufe zu automatisieren. Dabei werden häufig verschiedene Softwaresysteme kombiniert, um komplexe Arbeitsabläufe zu optimieren und manuelles Eingreifen zu verringern.

Intelligente Prozessautomatisierung (IPA)

Intelligente Prozessautomatisierung vereint die Stärken der softwaregesteuerten Automatisierung mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Diese Form der Automatisierung kann unstrukturierte Daten verarbeiten, sich an veränderte Bedingungen anpassen und Entscheidungen treffen. Besonders geeignet ist sie für komplexe und dynamische Prozesse.

Low-Code-Prozessautomatisierung

Low-Code-Plattformen ermöglichen es, Prozesse mit minimaler Codierung zu automatisieren und anzupassen. Diese Plattformen erlauben es einer breiteren Palette von Mitarbeitern – auch jenen ohne umfangreiche Programmierkenntnisse –, in die Automatisierung von Prozessen eingebunden zu werden.

Prozessautomatisierung On-Demand

On-Demand-Prozessautomatisierung erlaubt es Unternehmen, den Grad der Automatisierung je nach Bedarf zu skalieren. Diese Art der Automatisierung ist häufig cloudbasiert und bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Dadurch ist sie ideal für Unternehmen mit unterschiedlichen Auftragsgrößen.

Automatisierte Fertigung vs. softwarebasierte Prozessautomatisierung: die Unterschiede

Sowohl die Automatisierung in der Fertigung als auch softwarebasierte Prozessautomatisierung sind Ansätze, um Geschäftsabläufe zu optimieren. Allerdings unterscheiden sie sich sowohl in ihrer Zielsetzung als auch in ihrer Anwendung.

Die Prozessautomatisierung als übergeordnetes Konzept ist eine ganzheitliche Strategie, die unterschiedliche Arten von Automation umfasst. Sie dient dazu, Prozesse zu optimieren und zu vereinfachen, angefangen bei traditionellen manuellen Aufgaben bis hin zu digitalen Workflows.

Die Automatisierung in der Fertigung setzt Roboter ein, um physische Aufgaben in Produktionsprozessen durchzuführen. Dies kann die Produktqualität deutlich verbessern, Fehler verhindern und gleichbleibend hohe Standards sichern.

Dagegen bezieht sich die softwarebasierte Automatisierung auf den Einsatz von Computerprogrammen, Algorithmen und digitalen Tools. Diese werden benutzt, um Aufgaben innerhalb eines Systems oder Prozesses zu steuern und durchzuführen. Dadurch wird die Notwendigkeit menschlichen Eingreifens deutlich reduziert.

ESSERT Robotics bietet umfassende Lösungen, die Software und Hardware in Einklang bringen. Unser Ansatz besteht darin, sich von starren Maschinenkonzepten zu lösen, indem wir Software und intelligente Robotik nutzen. Dabei liefern wir mit unserer ADVANCED Robotic Workstation eine anpassungsfähige Plattform zur Automatisierung unterschiedlicher Prozesse.

Anwendungsfälle für Prozessautomatisierung

Um das Konzept der Prozessautomatisierung zu veranschaulichen, haben wir einige Praxisbeispiele vorbereitet:

Pharmazeutische Produktion

In der pharmazeutischen Fertigung wird die Prozessautomatisierung bei Aufgaben wie dem Pipettieren, der Montage von pharmazeutischen Produkten oder der Qualitätskontrolle angewendet. Entsprechende Roboter sorgen für die notwendige Genauigkeit und reduzieren Fehler, was letztendlich die Produktionsgeschwindigkeit und -qualität verbessert.

Lieferkettenmanagement

Die Prozessautomatisierung optimiert auch Abläufe innerhalb der Lieferkette. Sie verfolgt Lagerbestände, verwaltet Auftragsabwicklung, Versand und Logistik. Dies beschleunigt planmäßige Abläufe und senkt anfallende Kosten.

Gesundheitswesen

Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen setzen Prozessautomatisierung ein, um etwa die Patientenaufnahme, Abrechnung und Terminplanung effizienter zu gestalten. Technologie zur Automatisierung trägt dazu bei, die Wartezeiten zu verringern und administrative Fehler zu vermeiden – spürbare Verbesserungen für Patienten.

Finanz- und Bankenwesen

Finanzinstitute setzen auf Prozessautomatisierung für Aufgaben wie Kreditvergabe, Transaktionsabwicklung und Betrugserkennung. Dadurch werden nicht nur Finanzdienstleistungen beschleunigt, sondern auch Datensicherheit und Compliance verbessert.

Überlegung bei der Einführung von Automatisierung

Bevor Sie automatisierte Prozesse in Ihrem Betrieb einführen, sollten Sie eine gründliche Bewertung Ihrer aktuellen Prozesse durchführen. Identifizieren Sie die Bereiche, die am meisten von der Automatisierung profitieren würden, und priorisieren Sie diese.

Wählen Sie die passenden Plattformen und -tools, die Ihren konkreten Anforderungen entsprechen. Vergewissern Sie sich, dass sie skalierbar und kompatibel mit Ihren vorhandenen Systemen sind.

Weitere Überlegungen sollten dem Change Management gewidmet werden. Bereiten Sie Ihr Team Schritt für Schritt auf die Veränderungen vor, die die Automatisierung mit sich bringt. Durch Onboarding und die Erstellung eines Change-Management-Plans können Sie diesen Übergang erleichtern. Dann gewährleistet der Einsatz von Automatisierungslösungen auch eine erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, denn das Personal in den Unternehmen kann von Routineaufgaben befreit werden und sich auf komplexere, kreativere Aufgaben konzentrieren.

Schließlich ist es entscheidend, Drittanbieter entsprechender Lösungen sorgfältig miteinander zu vergleichen. Prüfen Sie ihre Erfolgsbilanz, nehmen Sie die Qualität des Kundensupports unter die Lupe und verschaffen Sie sich einen Einblick in die jeweiligen Preisstrukturen. Um Sie hier zu unterstützen, bieten wir einen umfassenden Überblick über Unternehmen für pharmazeutische Automatisierung: In unserem Artikel darüber haben wir eine Liste mit 10 wichtigen Vertretern erstellt.

Automatisierung von Prozessen in der Pharmaindustrie

The pharmaceutical industry is just one of the sectors where process automation has made significant efficiency gains. Here are key areas where pharmaceutical automation is implemented in operations.

Read more: Pharma process automation: 5 reasons why it increases efficiency

Arzneimittelentwicklung

In den Anfangsphasen der Wirkstoffentdeckung beschleunigen automatisierte Prozesse die Datenanalyse und das Screening potenzieller Verbindungen. So lassen sich vielversprechende Wirkstoffkandidaten besser identifizieren. Ein Beispiel dafür ist die Laborautomatisierung, die durch Optimierung wiederkehrender Aufgaben die Präzision und Kosteneffizienz im Labor erhöht.

Fertigung und Qualitätskontrolle

Die Automatisierung gewährleistet Präzision und Standardisierung in der pharmazeutischen Fertigung. Sie wird für Aufgaben wie Zusammensetzung, Montage und Verpacken eingesetzt. Auch komplexe Prozesse in der Qualitätskontrolle werden verbessert, um Fehler zu reduzieren und die Einhaltung strenger Industriestandards sicherzustellen.

Compliance

Pharmazeutische Unternehmen müssen sich an strenge regulatorische Vorschriften halten. Die Prozessautomatisierung trägt zu Compliance bei, indem sie jeden Schritt der Arzneimittelproduktion dokumentiert. Die Nachverfolgbarkeit wird damit deutlich erleichtert.

ESSERT Robotics und Prozessautomatisierung

Ob es nun darum geht, pharmazeutische Abläufe zu vereinheitlichen, Lieferketten zu optimieren oder das Gesundheitswesen zu verbessern: Prozessautomatisierung ist für moderne Unternehmen unverzichtbar geworden. Grundlage für diesen Wandel ist stetige Innovation. Und ESSERT Robotics ist hier Vorreiter in Sachen innovative Ansätze zur Automatisierung.

Bei ESSERT Robotics haben wir uns nämlich auf maßgeschneiderte Systeme zur Automatisierung im Bereich High Mix / Low Volume spezialisiert. Kernstück hierbei ist unsere ADVANCED Robotic Workstation – eine vollautomatisierte Plattform, die für Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit steht und mit verschiedenen Modulen ausgestattet werden kann.

Die MicroFactory, bestehend aus mehreren Robotic Workstations, ermöglicht autonome und präzise Produktionsprozesse. Sie bietet die Möglichkeit, einzelne Produktionsschritte im Voraus zu validieren, um sie nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe zu integrieren – ein entscheidender Vorteil in der Pharma-Industrie.

Fragen und Antworten zur Prozessautomatisierung

Welche Arten von Prozessautomatisierung gibt es?

Welche drei Automatisierungsprozesse gibt es?

Was ist ein Beispiel für Prozessautomatisierung in der Pharmaindustrie?

Welche Rolle spielt die Automatisierung von Geschäftsprozessen (BPA) im Business Process Management (BPM)?

Wie ergänzen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz die Werkzeuge der Prozessautomatisierung?

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